Es ist Igelzeit

Das wichtigste zuerst: So lange es weder Eis, Schnee noch Dauerfrost gibt, lassen Sie die Igel bitte in Ruhe draußen leben. Gemäß dem Bundesnaturschutzgesetz dürfen Wildtiere wie Igel nur dann aus ihrer natürlichen Umgebung genommen werden, wenn sie krank, verletzt oder hilflos sind. Sobald sie sich erholt haben, müssen sie wieder ausgewildert werden. Es ist verboten und wird auch bestraft, Wildtiere ohne Grund einzufangen oder zu behalten!
Drei Viertel aller Igelbabys kommen in den Monaten August und September zur Welt. Daher sind in den Herbstmonaten viele kleine Igel unterwegs, um sich für den bevorstehenden Winterschlaf genügend Fett anzufressen.
Wenn die Kälte Einzug hält und die Nahrungstiere der Igel im Garten seltener werden, können die Menschen zufüttern. Der Fachhandel bietet für die Fütterung spezielles Igelfutter an. Alternativen sind Katzenfeuchtfutter mit Haferflocken vermischt oder ungewürztes gegartes Rührei und Hackfleisch. Zum Trinken sollte den Tieren frisches Wasser angeboten werden, aber keine Milch, denn die vertragen sie nicht. Nicht jeder Igel braucht Hilfe. Am besten ist es, die Tiere erst einmal eine Zeit lang zu beobachten. Nur wirklich hilfsbedürftige Igel dürfen mitgenommen, gesund gepflegt, sachgemäß aufgezogen und im Frühjahr wieder ausgewildert werden. Igel eignen sich keinesfalls als Haustiere oder gar Spielgefährten für die Kinder!
Was man sonst noch tun kann:

Den Garten igelfreundlich gestalten.
Trockenes Laub oder Reisig auf einem Haufen gesammelt, bietet den Tieren ein sicheres Zuhause für den Winter.
Auch einen offenen Komposthaufen nutzen die Tiere gerne als Winterbehausung.
Auf den Einsatz von Laubsaugern sollte generell verzichtet werden, da sie neben dem Laub auch die Beutetiere der Igel aufsaugen.
Vorsicht bei aufbewahrtem Kaminholz im Freien: Auch hier könnte sich ein Stacheltier versteckt haben.